Erste Eindruecke von Leh!

Der Flug mit Air India (das ja angeblich die schlechteste Airline Indiens sei soll) nach Leh war fuer mich atemberaubend. Ueber dieses wunderschoene Gebirge zu fliegen, zudem bei strahlendem Sonnenschein, war wirklich aeuserst Serotonin ausschuettend.

Einfach genial. Ich wurde dann nach laengerem Warten (das bin ich ja jetzt schon gewoehnt) abgeholt und in das Gaestehaus der Ladakh-Hilfe gebracht. Dort hatten meine drei Kolleginnen mit einem tollen Fruehstueck auf mich gewartet. Die drei Maeddels sind supernett. Ich glaube das gibt ein schoenes Miteinanderarbeiten. Nach 3 Stunden Schlaf bin ich auf Entdeckungsreise in die Stadt gelaufen.

Grober Fehler!! Musste ich doch auch wieder rauflaufen, was mich dann doch sehr angestrengt hat. Man moechte es nicht meinen, aber die Hoehe hat es in sich. Danach bin ich sofort wieder in meinen Schlafsack gekrochen und hab auch bis heute mittag durchgeschlafen. Jetzt fuehle ich mich recht fit, aber werde es heute und morgen noch sehr vorsichtig angehen lassen. Und vieeeeeel Ingwertee trinken!

Uebrigens haben wir hier tagsueber bis 30 Grad Hitze. Ich wuensche Euch ein tolles Wochenende! Julley!!!

Dehli bei Tageslicht

Eigentlich wollte ich nach dem Frühstück den Tag ganz ruhig verbringen, vielleicht grad mal die Straße rauf und runter laufen und mir ein paar Eindrücke verschaffen. Ha, weit gefehlt! Bis ich mich besinnen konnte, hat mich der Hotelboy schon zur Metro geschleppt und bei irgendeiner Linie abgeliefert, die in die Innenstadt fährt. So, da steh ich nun, umringt von glotzenden Männern. Anscheinend bin ich die einzige Westlerin, die sich das antut. Andere Touristen fahren eben mit dem Taxi. Gut, denk ich mir, war ja auch nur 35 Cent. Ich also irgendwo ausgestiegen und losgeschlappt. Der Schweiß ist mir in Bächen den Rücken und den Bauch runterggelaufen, überall kleine Stände, die Obst und Momos verkaufen.

Dazwischen Bettler oder Menschen, die einfach mitten auf der Straße schlafen. Der Verkehrslärm ist unerträglich. Das Gehupe all dieser Autos, Mopeds, Tuk-Tuks. Vuvuzelas sind ein Sch.... daggegen. Ne, echt, da wünscht man sich Ohropax. Man muss wohl wirklich verrückt sein, um hier wohnen zu wollen. Ich wundere mich, daß dieser Moloch irgendwie funktioniert. Gleichzeitig aber bin ich auch fasziniert von der Gelassenheit der Menschen, die hier leben. Trotzdem quatschten mich ständig Typen an und wollen mir irgendetwas sagen. Eigentlich dachte ich, die Amtssprache hier ist Englisch, weit gefehlt, die Leute auf der Straße verstehen nur Hindi. Na toll denk ich, wie soll ich denen klar machen, daß ich gar nichts anderes will als meine Ruhe. Bis ich auf die Idee kam nur noch auf den Boden zu gucken. Von da an haben sie mich weitgehendst in Ruhe gelassen. Man lernt nie aus. Ich war völlig überfordert angesichts der auf mich einströmenden Eindrücke und wünschte mich nur zum Shanti zurück. Schon hatte ich die nächste Herausforderung zu meistern. Welche Linie geht nun zurück? Und wohin muss ich eigentlich? Hatte die Adresse des Shanti nicht dabei. Mist! Nach ein paar Minuten Gehirnzermarterungsaktion sprang mir wie durch ein Wunder ein Internetcafe in den Weg. Nix wie rein, das Shanti gegoogelt und bis zur Uttam Nagar East Station gefahren. Von dort, wußte ich, sinds nur noch 300m. Aber in welche Richtung? Alles sieht so gleich aus. Da hab ich mich für eine Rikschafahrt entschlossen, was echt Spass macht.

Im Hotel angekommen, hab ich mir eine Ganzkörper-Massage gegönnt mit Dampfbad und Chaitee. SEEEHR entspannend! Nachher wird das Abendessen auf der Dachterrasse serviert und dann ist Schicht im Schacht.
Dehli ist definitiv nicht der beste Beginn einer Indienerfahrung. Much to much! Da freu ich mich doch auf Ladakh und das Himalaya-Gebirge morgen. Sicherlich nicht so laut und crazy.

Machts alle gut, ich weiß nicht, wann ich das nächste mal Internet haben werde.

In Dehli angekommen!

Nachdem ich die letzten paar Tage wirklich aufgeregt war, was mich hier erwarten würde, fiel die Anspannung im Flieger komplett von mir ab. Der Flug war ruhig, und ich hatte das bestimmte Gefühl, daß das genau das Richtige ist, was ich vorhabe für die nächste Zeit. In Dehli gelandet, ging alles recht unkompliziert und sobald ich mein Gepäck hatte, freute ich mich darauf, von "meinem" Chauffeur abgeholt und ans Hotel gebracht zu werden. Aber in Indien ist eben alles ein wenig anders. Da standen tausend Taxi-Fahrer mit Zettel in der Hand, nur meinen Namen konnte ich nirgends entdecken. Da stand ich nun, das Ei vom Land und musste jemanden finden, der mir in meiner misslichen Lage weiterhilft. Und das Englisch der Inder ist nun ja wirklich gewöhnungsbedürftig. Aber so ein netter Herr mit Turban half mir weiter und hat für mich das Hotel angerufen. Die haben mich doch glatt vergessen einzubuchen und somit auch keinen Pick-Up-Service organisiert. So durfte ich nachts um 2.00h mit einem Tuk-Tuk durch die Straßen Dehlis fahren. Ich hatte das Gefühl, der Fahrer möchte mit mir für die bezahlten 3,10 € eine ganze Stadtrundfahrt machen, bevor wir zum "Shanti home" kamen. Der Besitzer des Hotels hat sich dann tausendmal entschuldigt, weil das von mir gebuchte Zimmer "Bollywood" schon belegt war. Dafür habe ich eine Blumenkette umgelegt bekommen und einen weißen Punkt aus irgend einem öligen Zeugs auf die Stirn gemalt und Masala-Tee serviert bekommen. Na ja, hat doch auch was :-)

Das Zimmer "Oh Calkutta" ist mir genauso recht, sauber, kühl (hat immer noch 33° und gefühlte 99% Luftfeuchte nachts um 3.00h). Da ich zwei halbe Nächte hier verbringen muss, bis es weiter nach Ladakh geht, darf ich hier morgen als Wiedergutmachung umsonst wohnen und noch mal schlafen. Juhu!


So jetzt muss ich aber eine Mütze Schlaf nehmen und versuchen, dieses riesige Bett so gut es geht zu nutzen. In Bälde mehr Infos! Gute Nacht!

Liebe Freunde!

DANKE! für das wunderschöne (Abschieds) Fest am letzten Sonntag! Ich habe es sehr genossen und finde es einfach nur superklasse, echte Freunde zu haben.

Nothing else matters!!!!!! Ihr seid die besten!

Packen.......Hilfe......

Ich hasse Packen! Und vor allen Dingen, wenn man nicht weiß, was man wirklich braucht! Das kleine Schwarze? Nö! Jogginghose? Vielleicht! T-Shirts ohne Ärmel? Mit Ärmel? Who knows! Ein Kleidchen mit Dekoltee? Ne, geht gar nicht! Wanderstiefel? Ja freilich! Aspirin? Na klar! Undsoweiter........ sitz ich hier, umgeben mit Dingen, von denen ich nicht weiß, ob sie oben im Himalaya wichtig sind. Nur eines weiß ich sicher:

AM MITTWOCH GEHTS LOS!!!

(Bild: Heilbronner Höhenweg-Bergwanderung 2008)

Meine Heimat die nächsten 3 Monate!

Ja das wird meine Heimat für die nächsten 3 Monate sein: Leh im Norden Indiens, Region Ladakh! Ich freu mich drauf und versuche Euch teilhaben zu lassen per Blog! I promise!